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Sonnenbrille auf!

Autorenbild: Gross LGross L

Wir sind in Apulien, dem „Stiefelabsatz“. Und die kleinen Städte sind allesamt so weiss, dass sogar Gross R ab und zu seine Sonnenbrille aufsetzt. Es scheint, als hätte jeder Ort eine pittoreske Altstadt, die sich irgendwie vermarkten lässt und Touristen anzieht. Und so gibt es die runde Stadt, die weisse Stadt oder die Stadt mit den komischen runden Häuschen (Trulli-Häuser). Aber es stimmt, sie sind wirklich alle hübsch und wir können wunderbar durch die Gassen schlendern. Am besten gefällt uns das weniger touristische (war ja klar) Locorotondo – also die runde Stadt.


Bevor wir aber im schönen Apulien landeten, haben wir den ganze „Stiefel“ gequert und dabei das ursprüngliche Italien kennengelernt. Auch hier hat wohl fast jedes Dorf eine schöne kleine Altstadt. Und wir entdeckten wunderbare Orte, wie die Stadt Anagni, wo Klein R die Küsschen nur so zuflogen und sie von „Bellissima!“ und „Ciaaaaao, bimba!“-Rufen begleitet wurde. Oder Caserta, die Stadt mit einem Palast, der gebaut wurde, um das französische Versailles zu konkurrenzieren. Und auch kleinste Dörfer, in denen die älteren Herren ihre Tage noch auf den Parkbänken sitzend verbringen und wir gefragt werden, warum wir hier seien.


Allerdings hatten wir ziemlich Mühe, einigermassen vernünftige Orte zum Übernachten zu finden. So standen wir auch mal vor geschlossenen Toren, schliefen auf dem Dorf-Parkplatz oder auf dem bisher fürchterlichsten „Campingplatz“ dieser Reise. Vergessen, vorbei, denn dann entdeckten wir Matera mitsamt einem der coolsten kleinen Campings dieser Reise – da gab es sogar einen musizierenden Baum, was Klein R natürlich schwer beeindruckte.


Beim Namen Matera klingelten beim Überfliegen der Karte irgendwelche Glocken und so beschlossen wir, dort einen Stopp einzulegen. Es hat sich dann rausgestellt, dass Matera zum Unesco Weltkulturerbe gehört und über das sogenannte „Sassi“ verfügt. Vor langer, langer Zeit haben Menschen hier Höhlensysteme in den Fels gehauen. Im Mittelalter kamen dann grosse Höhlen-Kirchen und auch Klöster dazu. Und in den sechziger Jahren wohnten dann die Ärmsten der Armen in den alten feuchten Höhlen, bevor sie von der Regierung in moderne Häuser umgesiedelt wurden. Und ja, auch James Bond hat in „No Time to Die“ bereits hier genächtigt und ist mit dem Sportwagen über das Kopfsteinpflaster gedüst.




Apulien erscheint uns bis jetzt ziemlich aufgeräumt und es gibt überall grosse Windparks, was uns ein Bisschen überraschte. Industrie gibt es wohl kaum, dafür umso mehr Olivenbäume und wunderschöne Blumenwiesen.


Und natürlich Strände. Ein besonders schönes Erlebnis war unser Besuch am Strand von Torre dell’Orso an einem Sonntag:


Leider hatte ich meine Kamera nicht dabei, zu gerne hätte ich einige Szenen mit dem Zoom-Objektiv eingefangen. Unsere Fähre nach Griechenland fährt erst in fünf Tagen. Also bleiben wir jetzt trotzdem hier – vielleicht ist es ja am Montag besser 😉

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